Leinwandratgeber

1. Leinwandtyp - Was für Leinwandarten gibt es?
Wir unterscheiden den Leinwandtyp zwischen stationäre und mobile Leinwand. Stationäre Leinwand werden fest an einer Decke oder Wand montiert.
 
Zu den stationären Leinwänden gehören
 
 
 
Die Rolloleinwand ist eine Leinwand mit manueller Bedienung. Die Bedienung der Leinwand ist kinderleicht. Das Tuch der Leinwand wird mittels eines Griffes an der Beschwerungsstange herunter gezogen und anschließend wird die Leinwand an Ihren vorgegeben Einrastpunkte arretiert. 
 
Die Kurbelleinwand ist eine Leinwand mit manueller Bedienung. Die Leinwand hat der Gehäuseseite eine Stange, mittels der das Tuch aus- bzw. eingefahren wird.
 
Die Motorleinwand ist eine Leinwand mit elektrischer Bedienung. Die Leinwand wird bequem per Fernbedienung gesteuert und können auf beliebiger Höhe angehalten werden.
 
Die Tensionleinwand verfügen über ein Seilspannsystem. Das Tuch wird mittels der seitlichen Seilspannsystem strammgezogen und das Tuch liegt sehr plan und die Gefahr einer Wellenbildung wird gemindert.
 
Die Rahmenleinwand ist eine dauerhafte Leinwand. Bei einer Rahmenleinwand wird das Tuch fest in einem Rahmen gespannt. Eine Rahmenleinwand bietet die beste Bildwiedergabe, da das Leinwandtuch straff gespannt ist und somit keine Wellenbildung enstehen kann. Dadurch bietet die Rahmenleinwand die beste Bildqualität.
 
Deckeneinbauleinwand- elektrische Leinwand
Deckeneinbauleinwände lassen sich durch Ihren Kasten fast unsichtbar in einer Decke installieren. Die Leinwand wird wie eine normale Motorleinwand bequem per Fernbedienung bedient.
 
Mobile Leinwand können an verschiedene Orte verwendet werden. Sie bieten eine Flexibilität, sind universell einsetzbar und schnell auf- und abgebaut. Zu den mobilen Leinwänden zählen
 
 
Stativleinwände eignen sich hervorragend für den mobilen Einsatz. Die Leinwand ist schnell auf- und abgebaut und dank des Dreibeins bietet die Leinwand einen stabilen Stand.
 
Kofferleinwände sind eine hervorragende alternative zu Stativleinwände. Das Tuch befindet sich einen geschlossen Gehäuse und wird ganz einfach herausgezogen. Nach der Verwendung fahren Sie das Tuch in das Gehäuse und schließen dieses. Dadurch ist Leinwand sehr leicht zu transportieren und ist zudem vor Staub und Dreck geschützt.
 
 
2. Projektionsart - Front- oder Rückprojektionsleinwand?
Man unterscheidet zwischen zwei Projektionsarten, der Front  und der Rückprojektion.
 
Frontprojektion
Bei der Frontprojektion steht der Beamer vor der Leinwand.
 
Bei der Rückprojektion steht der Beamer hinter der Leinwand. Dieses ist Sinnvoll, wenn das Publikum nicht in der Projektion stehen soll. Für eine Rückprojektion können Sie keine normale Leinwand verwenden. Hierfür benötigen Sie eine Rückprojektionsleinwand, welche das Licht durchlassen.
 
 
3. Format - Welche Formate gibt es und wie groß sollte die Leinwand sein?
Die Leinwandgröße hängt vor allem vom Abstand zwischen dem Beamer und der Leinwand, dem Abstand zwischen den Zuschauern und der Leinwand sowie der nativen Auflösung des Beamers ab.
Das Format der Leinwand sollte nach Möglichkeit dem Projektionsformat des Beamers entsprechen. Natürlich kann die Leinwand auch ein anderes Format als der Beamer haben, aber dies ist nicht zu empfehlen, da ansonsten die Bildränder nicht mit den Rändern der Leinwand übereinstimmen und somit die Bildqualität des Bildes darunter leiden kann.
 
Sie gängigsten Formate sind
 
  • - 16:9 (Zumeist bei Heimkino)
  • - 4:3 / 16:10 (Zumeist bei Businessleinwänden)
  • - 1:1 (Zumeist bei Diaprojektionsleinwänden)
 
Der Abstand zwischen der Beamerleinwand und den Zuschauern sollte, zwischen 1,8 und 2-mal so groß sein, wie die Leinwandbreite. Ein kleines Beispiel: wenn die Leinwand 400 cm von den Plätzen entfernt ist, sollte die Leinwand zwischen 200 cm und 220 cm breit sein.
 
Anfänger neigen jedoch tendenziell zu einer zu großen Leinwand, was zu dem so genannten Tennisballeffekt führen kann.
 
1:1 Format
- Bei Leinwänden im 1:1 Format haben Sie den Vorteil, dass Sie alle Formate wiedergeben können. Das Tuch hat dabei eine quadratische Form. Dieses Format verwendet man häufig bei Diaprojektionen.
 
4:3 Format
-Bei dem Leinwandformat 4:3 sind Sie fast genauso flexibel wie bei der Leinwand im 1:1 Format. Jedoch besitzt die Leinwand oben einen kleinen schwarzen Vorlauf, welches zu ein besseren Kontrast führt. Die Leinwand wird häufig im Präsentationsbereich verwendet.

16:9 Format
- Eine Leinwand im 16:9 ist hervorragend für FULL HD Beamern. Das Bild passt perfekt in die weisse Bildfläche - somit erhalten Sie den besten Bildkontrast. Die gängigsten Fernsehsendungen, sowie Spielekonsolen und Online-Stream-Dienste werden im 16:9 Format dargestellt. Dieses Format ist Ideal für den Heimkinobereich.
 
 
4. Allgemeine Fragen - Was sollte ich noch Wissen?
Was ist ein schwarzer Vorlauf und wofür ist er da?
Ein schwarzer Vorlauf ist ein breiter schwarzer Streifen, welcher sich oberhalb der weissen Bildfläche befindet. Je nach Format kann der schwarze Vorlauf bis zu 70 cm betragen. 
 
Ein Vorlauf kommt meist bei 16:9 Bildwänden vor und dienst dazu das die Projektionsfläche auf die gewünschte Kopfhöhe eingestellt werden kann ohne das bei einem 16:9 Bild noch weiße Fläche oberhalb auf dem Tuch zu ersehen ist.
Der Vorlauf kann komplett genutzt werden jedoch kann die Höhe des Tuches beliebig eingestellt werden um die jeweils passende Höhe zu erreichen.
 
Auch bei manchen 4:3 Bildwänden ist ein Vorlauf vorhanden, dies dient genau zu dem gleichen Zwecke wie für die 16:9 Bildwände!
 
Ein Vorlauf ist bei sehr hohen Decken geeignet, damit die Projektionsfläche bequem eingestellt werden kann.
 
 
Wofür dient die schwarze Maskierung/Umrandung der Bildfläches und warum die schwarze Rückseite?
Der ca. 3cm schwarze Rand um die Projektionsfläche (bei einigen Bildwänden auch nur recht und links) dient dazu das sich das Bild für das Auge besser abhebt, es handelt sich hierbei umeinen Kontrastrahmen.
Zudem ist es einfacher den Beamer an die gewünschte Bildgröße anzupassen.
 
Das Tuch ist auf der Vorderseite mit der Projektionsfläche versehen und auf der Rückseite ist diese schwarz beschichtet.
Die Rückseite ist blickdicht und verhindert ein Durchscheinen von hellen Gegenständen auf der Projektionsfläche. Jedoch sollte davon Abstand gehalten werden die Bildwand direkt vor einem Fenster zu platzieren, zum Abdunkeln eines Raumes eignen sich die Bildwände leider nicht.
 
Was bedeutet der Begriff Gainfaktor?
Der Gainfaktor misst das Reflexionsverhältnis einer Leinwand. Je stärker der Gainfaktor ist, desto stärker wird das vom Beamer einfallende Licht reflektiert.  Ein höherer Gainwert bedeutet nicht gleich dass ein Leinwandtuch eine bessere Bildwiedergabe bedeutet. Bei einem zu Hohen Gainfktor entstehen in der Bildfläche sogenannte Hotspot. Bei hohem Gain sehen Sie statt eines gleichmäßig hellen Bildes einen hellen Bereich in der Mitte; das Bild wird nach außen hin immer dunkler.
Im Heimkinobereich hat sich ein Gainfaktor von 1,0 und 1,2 als Standard durchgesetzt und reicht völlig aus.
 
Kann man Tuch der Leinwand reinigen?
Das Tuch können Sie problemlos mit einer leichten Seifenlauge, lauwarmen Wasser und einem weichen Lappen abwischen.
Bitte verwenden Sie keine groben Schwämme oder anderweitig harte (stärkere/aggressive)  Putzmittel, hierdurch kann die Oberfläche des Tuches beschädigt werden und es bilden sich Kratzer.